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Tut Rolfing® weh?

Was wir als Schmerz empfinden hängt von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab. Nicht nur von Mensch zu Mensch gibt es da ein breites Spektrum subjektiver Wahrnehmungsunterschiede, sondern auch bei jedem Einzelnen variiert die Schmerzempfindlichkeit je nach Tag, Situation, Stimmung, etc. sehr stark. Ebenso vielfältig sind die Antworten, die KlientInnen auf die Frage "Tut es weh?" geben. 

Entscheidend für den Umgang mit Schmerzen während des Rolfing® ist die Verständigung zwischen RolferIn und KlientIn über Qualität und Intensität eines wahrgenommenen Schmerzes. Wir sind es in der Regel nicht gewohnt, Schmerzen zu beobachten, bewusst zu machen, sie zu beschreiben, ihre Qualität oder eventuell assoziierte Bilder, Töne, etc. in Worte zu fassen. Auch das Grenzen setzen, Stopp sagen, wenn etwas zu viel wird, fällt nicht jeder/jedem leicht und will gelernt sein. All dies kann wichtiger Teil eines Rolfing-Prozesses sein und den Umgang mit Schmerzen grundlegend verändern.

Sind die Resultate der Behandlung dauerhaft?

Nicht immer. Aber Sie können selbst sehr viel dazu beitragen, dass sie dauerhaft sind. Die neuen Bewegungsmöglichkeiten in den Alltag zu integrieren und gerade auch in schwierigen Situationen nicht zu den altgewohnten Mustern zurückzukehren und darin zu verharren, das ist oft nicht leicht. Es bedarf der bewussten Entscheidung, um der Aufmerksamkeit auf den Körper einen Platz einzuräumen.

Was unterscheidet Rolfing® von anderen Methoden?

Es ist dies sicher nicht der Platz, um im Einzelnen die Unterschiede zu den vielen verschiedenen Methoden zu erörtern, die es inzwischen im Bereich der Körperarbeit gibt. Ganz allgemein ist zu sagen, dass vor allem die Qualität der Berührung Rolfing unverwechselbar macht und das Konzept der Arbeit mit der Schwerkraft verbunden mit dem Ziel, mühelose, ökonomische Bewegungen und Haltungen zu ermöglichen.

Für wen ist Rolfing® geeignet?

Rolfing® ist eine umfassende Gesundheitsvorsorge und als solche für alle Altersgruppen geeignet. Als hilfreich wird Rolfing® von Menschen erlebt, die unter chronischen Verspannungen leiden, einseitigen beruflichen Belastungen ausgesetzt sind, sich unbeweglich und schlapp fühlen.

Aber auch der Wunsch nach einem besseren Gespür für den eigenen Körper, nach mehr Leichtigkeit in den Bewegungen, einer besseren Balance oder die Sehnsucht nach einem aufrechten Gang sind Motive für Rolfing®.

Muss man nach zehn Sitzungen aufhören?

Rolfing® ist keine Dauerbehandlung. Nach der 10er-Serie ist es ratsam, erst einmal eine Pause von drei bis sechs Monaten zu machen. Der Körper braucht diese Zeit, um die Veränderungen zu stabilisieren und weiter zu integrieren. Danach ist es sinnvoll, je nach Bedarf Einzelsitzungen zu vereinbaren, oder auch eine Serie von drei Sitzungen und danach wieder eine längere Pause.

Gibt es seelische/geistige Wirkungen der Behandlung?

Ja natürlich! Die Entwicklung von Seele, Geist und Leib ist nicht in gegeneinander isolierte Einzelteile zerlegbar. Eine Veränderung in einem Bereich beeinflusst immer auch die anderen Bereiche mit. Wie eng die Verbindungen sind wird nicht zuletzt in zahllosen Redewendungen deutlich, die wir ganz selbstverständlich benutzen. Mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, die Zähne zusammenbeißen, jemandem eine Last von den Schultern nehmen, ein aufrechter Mensch sein, den Kopf oben tragen, halsstarrig reagieren - das ist nur eine kleine, willkürliche Auswahl von Beispielen.

Viele KlientInnen machen die Erfahrung, wie hilfreich die Kombination einer Psychotherapie mit Rolfing® sein kann, entweder zeitgleich oder nacheinander.

Andere erleben die engen Verbindungen vor allem als Reaktion ihrer Umwelt auf eine veränderte Ausstrahlung, eine größere Präsenz, Lebendigkeit und mehr Selbstbewusstsein.

Wieder andere haben plötzlich den Kopf frei für neue Ideen, erleben eine neue Qualität in ihrer Meditationspraxis oder schaffen Raum für lange ignorierte Bedürfnisse und Wünsche.

 

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