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Rolfing® 

 

Zunächst einmal ist Rolfing® eine tiefgehende Behandlung des Bindegewebes.

Der merkwürdige Name dieser Methode geht auf ihre Begründerin Dr. Ida Rolf zurück.

Sie selbst nannte ihre Arbeit "Strukturelle Integration."

Es geht beim Rolfing® also darum, durch gezielte Behandlung des Bindegewebes, der Faszien, eine strukturelle Integration des Körpers zu erreichen.

Faszien / Bindegewebe

 

Sprechen RolferInnen von Faszien/Bindegewebe, so sind damit alle zähen Häute im Körper gemeint, die Muskeln umhüllen und voneinander trennen, Beutel und Schläuche bilden, sich zu Bändern und Sehnen verdicken.

Ein dreidimensionales Netz dieser Faszien durchzieht den gesamten Körper. Es gibt dem Körper Form und Stabilität und entlastet die Muskeln von Haltefunktionen. Gleichzeitig ist das Bindegewebe durch seine plastischen und elastischen Eigenschaften aber auch formbar und flexibel.

Das Fasziennetz verbindet alle Systeme und Kreisläufe im Körper miteinander. Es leitet Zug- und Druckspannungen weiter und passt sich an die Stärke und Richtung dauerhaft einwirkender Kräfte an.

Struktur

 

Die Struktur des Körpers ist die individuelle Gestalt, die das Bindegewebe im Laufe des Lebens angenommen hat und die seine dauerhafte, stabile Form ausmacht. Sie bildet die Basis für Bewegungen und kurzfristig eingenommene Haltungen. Am deutlichsten wird die Struktur in möglichst entspanntem Zustand. Je weniger die Muskeln aktiv tun, desto mehr tritt die innere Form zutage.

Auch wenn die Struktur gegenüber den Bewegungen und schnell wechselnden Muskelspannungen das beharrende Element ist, so ist sie natürlich trotzdem nicht starr und unveränderlich, sondern vorläufiges Ergebnis eines langen, stetigen Prozesses der Wandlung.

In der Struktur manifestiert sich die Lebensgeschichte eines Menschen. Vielerlei Faktoren können dabei von Bedeutung sein: erbliche Dispositionen, Verletzungen, Krankheiten, einseitige Belastungen, chronische Anspannungen, Bewegungsmangel; aber auch die Nachahmung von Vorbildern, erlernte Bewegungsmuster; Verbote, Hemmungen, Ängste, Traumata finden ihren Niederschlag in der Struktur unseres Körpers, gehen uns sozusagen in Fleisch und Blut über.

Strukturelle Integration

 

Eine äußere Kraft, die ohne Unterlass auf unseren Körper wirkt, ist die Schwerkraft. Ida Rolf hat diese Kraft als formgebend für den Körper bewusst gemacht und in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt. Ihr Blick auf den Körper ist bestimmt von der Idee müheloser Aufrichtung im Kraftfeld der Erde und einer mit dieser Mühelosigkeit einhergehenden Anmut und Leichtigkeit der Bewegungen.

Auf eine integrierte Körperstruktur wirkt die Schwerkraft ordnend und stabilisierend. Die Balance wird besser, Bewegungen ökonomischer und der Körper streckt und bündelt sich. Richtungsweisend für diesen Prozess ist die Wirkung der Schwerkraft.

Die Frage Ida Rolfs lautete deshalb: Wie kann es gelingen, die Struktur des Körpers so zu verändern, "dass die Schwerkraft den Menschen unterstützt und als nährende Kraft wirkt" (I.R.)? 

Die von ihr entwickelte 10er-Serie ist eine in jahrzehntelanger praktischer Arbeit entstandene Antwort auf diese Frage. Durch gezielte, tiefgehende Arbeit am Bindegewebe werden einzelne Körpersegmente in sich selbst und in Relation zueinander neu geordnet. Verklebte Bindegewebsschichten werden gelöst, Verkürzungen werden gedehnt und verhärtetes Gewebe geschmeidig gemacht. Ziel jeder einzelnen Sitzung ist dabei die Integration der Struktur zum jeweils möglichen Grad.

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